Wer sich auf Jobsuche befindet, dem ist sicher schon das ein oder andere Mal der Begriff des Assessment-Centers untergekommen. Doch worum handelt es sich dabei genau, wie kann sich ein Bewerber am besten darauf vorbereiten und welche Fehler sollte man unbedingt vermeiden?
Unternehmen setzen ein Assessment-Center meist als zusätzliche Runde nach einem ersten Bewerbungsgespräch ein, um aus den verbliebenen Kandidaten die am besten geeignete Person für die ausgeschriebene Stelle auszuwählen. Das jeweilige Auswahlverfahren umfasst zwischen 4 bis maximal 12 Personen und dauert von mehreren Stunden bis hin zu ein, zwei Tagen, wobei letzteres eher selten der Fall ist. Der Vorteil aus Sicht des Unternehmens ist dabei der direkte Vergleich mehrerer Bewerber anhand von Aufgabenstellungen, die sich unmittelbar auf die jeweilige Position beziehen. Dadurch soll festgestellt werden wie der Bewerber in jobrelevanten Situationen agiert und welcher Kandidat letztendlich die entscheidenden Verhaltensweisen und Soft-Skills aufweist. Aus diesem Grund werden Assessment-Center auch immer häufiger eingesetzt, weswegen es Jobsuchenden schwer fällt, diese Art der Bewerberauswahl gänzlich zu umgehen.
Da die meisten Bewerber in dieser ungewohnten Beobachtungssituation sowie im direkten Wettbewerb mit ihren Konkurrenten jedoch unsicher sind, ist eine gute Vorbereitung umso wichtiger um die Nervosität in den Griff zu bekommen und das gewünschte Auftreten zu erreichen. Teilnehmer, die bereits ein Assessment-Center durchlaufen haben, haben sonst einen unweigerlichen Startvorteil gegenüber jenen, die diesen Prozess das erste Mal erleben. Aus diesem Grund sollten sich Bewerber auch mit den üblicherweise gestellten Aufgaben und Situationen bereits im Vorhinein vertraut machen, um so ungewollte Überraschungen zu vermeiden.
Im Vorfeld ist es wichtig, sämtliche Informationen zur ausgeschriebenen Stelle und dem Unternehmen noch einmal durchzugehen. Bewerber sollten sich fragen, welche Eigenschaften sie aufweisen, die sie für die Position eignen und wie sie diese am besten vermitteln. Wer sich zum Beispiel für eine Stelle im Verkauf bewirbt punktet am meisten, wenn er seine offene Art auf Menschen zuzugehen in der Vordergrund stellt, anstatt seine Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit gegenüber den anderen Teilnehmern hervorzukehren. Auf keinen Fall sollten sich Bewerber jedoch als jemand präsentieren, der sie nicht sind, nur um dem Anforderungsprofil zu entsprechen. Aufgesetztes Verhalten der Teilnehmer wird schnell entlarvt und bedeutet meist das direkte Aus für den Bewerber.
Nahezu jedes Assessment-Center beinhaltet eine Vorstellungsrunde der einzelnen Bewerber. Egal ob mit oder ohne Vorbereitungszeit, wer bereits weiß was er sagen will kann sich hier viel besser darauf konzentrieren wie er sich selbst präsentiert. Ein Steckbrief der wichtigsten Punkte lässt sich auch gut zuhause vorbereiten.
Gruppendiskussionen sind ein beliebtes Instrument um die Interaktion zwischen Bewerbern zu beobachten. Hierbei ist es wichtig, sich ins Gespräch einzubringen und nicht außen vor zu bleiben. Dennoch kann man nicht generell davon ausgehen, dass dominante Teilnehmer grundsätzlich im Vorteil sind. Abhängig von der jeweiligen Stelle können auch Teilnehmer gesucht sein, die es schaffen zwischen den unterschiedlichen Positionen zu vermitteln.
Fallstudien hingegen zielen vor allem auf die Überprüfung der fachlichen Qualifikationen der Teilnehmer ab. Darüber hinaus werden Bewerber auch oft bewusst unter Zeitdruck gesetzt, um ihre Belastbarkeit und Stressresistenz zu testen.
Wer sich näher mit den Situationen eines Assessment-Centers auseinandersetzen will findet eine große Anzahl von Ratgebern zu den häufigsten Aufgabenstellungen und den dabei getesteten Verhaltensweisen. Darüber hinaus bieten viele Universitäten Trainings für ihre Studenten bzw. Absolventen an, in denen die verschiedenen Aufgaben geübt werden können und bei denen die Teilnehmer auch Feedback zu ihrem Auftreten erhalten.
Genauso wichtig wie zu wissen, was einen Bewerber beim Assessment-Center erwartet, sind die Stunden vor dem Ereignis. Egal ob durch Sport, Verabredungen mit Freunden, Meditation oder Musikhören, der Tag vor dem Assessment-Center sollte Spaß machen und der Entspannung dienen. Um unnötige Nervosität im Auswahlverfahren zu vermeiden, sollten Bewerber ihre Anfahrt auch rechtzeitig planen um nicht erst in letzter Sekunde zu erscheinen, weil das Unternehmen vielleicht schwer zu finden war. Gerade bei einer längeren Anfahrt ist es auch zu empfehlen bereits am Vortag anzureisen, um zusätzlichen Stress zu vermindern.
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