Spätestens nach dem Schulabschluss stellt sich jeder Schulabgänger die Frage, womit er künftig seine Zeit verbringen und Geld verdienen möchte. Solche Ziele können sich im Laufe des Lebens ändern, deswegen stellt sich die Frage nach der Berufswahl manchmal öfter als einmal im Berufsleben.
Kennen Sie das Sprichwort: "Beruf kommt von Berufung."? Die wenigsten werden sich zu Ihrem Beruf berufen fühlen. Vielmehr verstehen sie ihren Job einfach nur als Job, als etwas, womit sie Geld verdienen.
Als "Berufung" gelten Berufsfelder wie Medizin, Theologie, vielleicht auch die Kunst. Ein Trugschluss, der spätestens offensichtlich wird, wenn man ein kunstvoll geschmiedetes Tor oder eine geschreinerte Tür betrachtet, die Dame den Friseurladen mit kunstvoll frisiertem Haar verlässt, oder die Bedienung dem Gast einen gelungenen Abend bereitet. Es gibt eine Vielzahl von Beispielen - gemeinsam ist allen, dass die Ausführenden vermutlich Freude an ihrem Beruf haben. Nur wer sich für seine Tätigkeit begeistert, kann gute Leistungen zu erbringen.
Weil wir den allergrößten Teil unseres Lebens bei der Arbeit verbringen, sollten wir bei unserer Berufswahl mit größtmöglicher Sorgfalt vorgehen, also nicht nur auf die gut gemeinten Ratschläge der Eltern hören oder ein Berufsfeld zu wählen, in dem gerade Fachkräfte gesucht werden.
Klar: Jeder möchte nach der Ausbildung rosige Jobaussichten, aber nur wer wirklich Spaß an seinem Job hat, hat Aussichten auf einen Job. Selbst in Bereichen, in denen Fachkräfte gesucht werden, haben nur diejenigen eine Chance, die gute Leistungen vorweisen können.
Um die für Sie richtige Berufswahl zu treffen, sollten Sie auf Ihre innere Stimme hören. Meist wissen wir instinktiv, ob uns etwas gefällt oder nicht. Und: Jeder von uns kann etwas besonders gut.
Notieren Sie, was Ihnen besonders viel Spaß bereitet, was Sie gut können. Haben Sie Freude am Umgang mit Menschen? Arbeiten Sie gerne handwerklich? Sind Sie kreativ? Helfen Sie gerne?
Fragen Sie Ihre Freunde und Familie, was Sie deren Meinung nach besonders gut können. Solche Vorlieben, aber auch Abneigungen, herauszufinden, sind erste wichtige Schritte zur Berufswahl.
Viele Berufe kennen Sie bereits aus Ihrem Umfeld, etwa von den Eltern, Verwandten oder Freunden. Fragen Sie nach, was genau das Berufsfeld ausmacht, welche Fähigkeiten mitgebracht werden müssen, und bitten Sie um eine Einschätzung, ob Sie geeignet sind. Nutzen Sie auch die Angebote der Agentur für Arbeit. Diese haben spezielle Berufsinformationszentren (BIZ) eingerichtet, in denen geschultes Personal Ihnen gerne bei der Berufswahl behilflich ist.
Schließlich sollten Sie sichergehen, dass Sie keine falsche Vorstellung von dem Berufsbild haben: Bewerben Sie sich um ein Praktikum an einem Arbeitsplatz Ihrer Berufswahl.
Gehen Sie zu verschiedenen Arbeitgebern, die in Ihrem Traumjob tätig sind, und bitten Sie um einen Schnuppertag. Das hat mehrere Vorteile für Sie: Sie können bereits erste Erfahrungen sammeln und die Experten bei Ihrer täglichen Arbeit erleben. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich auszutauschen, um zu erfragen, wie die tägliche Arbeit in dem Berufsfeld aussieht und welche Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich sind.
Wenn Sie nach dem Probetag überzeugt sind, dass das genau das Richtige für Sie ist, bitten Sie um ein Feedback: Was denken die Experten über Ihre Eignung?
Außerdem präsentieren Sie sich einem potenziellen Ausbilder oder Arbeitgeber. Ist der nämlich nach Ihrem Schnuppertag von Ihnen überzeugt, haben Sie möglicherweise schon einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag in der Tasche.
Am Wichtigsten ist aber wohl, dass Sie sich und Ihren Fähigkeiten vertrauen. Manche Berufswünsche sind ausgefallen, und der Weg dahin ist langwierig. Hier heißt es: Durchhalten, auch wenn Sie so manchen Rückschlag erleiden werden. Behalten Sie Ihr Ziel vor Augen, hinterfragen Sie aber auch immer ernsthaft Ihren Berufswunsch.
Und schließlich gilt: Setzen Sie sich nicht dem Druck aus, dass Sie die einmal eingeschlagene berufliche Richtung Ihr Leben lang begleiten muss. Aus den verschiedensten Gründen kann die einmal getroffene Wahl später nicht mehr die richtige sein. Bleiben Sie offen und bedenken Sie, dass die Berufswahl keine Sackgasse ist. Es gibt vielfältige Weiterbildungs- und auch Umschulungsmaßnahmen.
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